Bücher fallen nicht vom Himmel.
Sie sind ganz im Gegenteil eine sehr irdische Angelegenheit, hinter der neben aller Kreativität, Phantasie, Leidenschaft und Talent auch viel Arbeit steckt. Denn von der Idee bis zum fertig gedruckten Buch ist es ein weiter Weg.
In all den Jahren, die ich mich mit dem „Büchermachen“ beschäftige, habe ich sämtliche Höhen und Tiefen dieses Entstehungsprozesses mehrfach durchlebt. Von der still genossenen Aufregung bei Durchsicht der ersten einlangenden Illustrationen, der Spannung beim Lesen eines hervorragenden Textes, den kreativ-befruchtenden Diskussionen mit den Künstlern und Kreativen bis hin zur Einsicht, dass manch gewagter Entwurf an den Grenzen der ökonomischen Machbarkeit scheitern muss oder der Markt seine eigenen Gesetze hat, die man manchmal mit einem Buch nicht trifft – das alles gehört dazu.
Mit der Erfahrung wird manches leichter einschätzbar, die in den Abläufen erworbene Routine hilft. Natürlich gibt es handwerkliche Kriterien, nach denen man die Qualität eines Textes oder einer Illustration beurteilen kann. Am Anfang steht aber immer noch etwas nahezu Unerklärliches: die Faszination für eine Geschichte, eine Idee - das Gespür dafür, dass daraus ein Buch werden kann.
Das ist keine Zauberei, aber für mich in der Kraft, die davon ausgeht, nahe daran.